ADFC begrüßt Öffnung der Kisseleffstraße für Radfahrende
Bereits im Oktober 2019 hatte sich die Stadtverordnetenversammlung in Bad Homburg für die Öffnung aller Einbahnstraßen zur Louisenstraße für Radfahrende gegen die Einbahnstraßen ausgesprochen.
Im Oktober 2021 wurde dieser Beschluss für die Kisseleffstraße noch einmal ausdrücklich wiederholt. Nun hält die Straßenverkehrsbehörde eine Öffnung für möglich und führt Gespräche mit den Betreibern der Parkhäuser. Der ADFC freut sich über dieses Ergebnis, denn es bringt Vorteile für alle Seiten.
Die Zufahrt zur Fußgängerzone wird insgesamt erleichtert und die Radfahrenden ersparen sich Umwege. Insbesondere Einzelhändler in der Kisseleffstraße und der Louisenstraße profitieren von dieser Öffnung, da Radelnde nun direkten Zugang zu ihren Geschäften haben. Der ADFC betont, dass es zwischenzeitlich zahlreiche Studien gibt, die alle zu dem Ergebnis kommen, dass eine bessere Erreichbarkeit der Einzelhändler mit Fahrrädern zu Umsatzsteigerungen führt. Dies gilt auch dann, wenn hierdurch Parkplätze entfallen oder Fahrspuren des motorisierten Verkehrs in Radstreifen umgewandelt werden. In allen Studien wird nachgewiesen, dass Radfahrende die Geschäfte dann häufiger frequentieren und in der Summe mehr einkaufen als Autofahrende, die vielleicht nicht mehr kommen. Die Verbesserung der Radinfrastruktur ist daher nicht nur ein Gewinn für die Verkehrssicherheit, sondern verringert auch den Lärm, erhöht die Aufenthalts- und Luftqualität sowie die Umsätze der in den entsprechenden Bereichen ansässigen Einzelhändler. Es handelt sich hierbei also um eine echte Win-Win-Situation. Der ADFC weist darauf hin, dass Befürchtungen, der Wegfall von Parkplätzen oder die Einrichtung von Fußgängerzonen führe zum Ruin des Einzelhandels, so alt wie die Idee von Fußgängerzonen sind. Realisiert haben sich diese Ängste nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Meistens waren die Einzelhändler in der Rückschau sehr froh über die Veränderungen und ihre Umsatzsteigerungen.